Freitag, 1. März 2024

Winters Abschied

 Wenn ich ein Vöglein wär'

Und auch zwei Flüglein hätt',
Flög' ich zu dir.
Weil es aber nicht kann sein,
Bleib' ich allhier.
Bin ich gleich weit von dir,
Bin ich doch im Schlaf bei dir,
Und red' mit dir;
Wenn ich erwachen thu',
Bin ich allein.
Es vergeht keine Stund' in der Nacht,
Da mein Herze nicht erwacht,
Und an dich gedenkt,
Dass du mir viel tausendmal,
Dein Herz geschenk
t.

 18.JHD - Dichter unbekannt - gemeinfrei - Ess

Winters Abschied

Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Aber dein Scheiden macht,
Dass jetzt mein Herze lacht.
Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Gerne vergess' ich dein,
Kannst immer ferne sein.
Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Gehst du nicht bald nach Haus,
Lacht dich der Kuckuck aus.
Winter, ade!
Scheiden tut weh.

August Heinrich Hoffmann v. Fallersleben - gemeinfrei - Foto: Doris - Ess